13. September 2018

Maulwurfshügel loswerden

... oder: der Kampf um das beste Google Ranking in nur 5 Tagen



Im Rahmen meiner aktuellen Weiterbildung zur Online Marketing Managerin nehme ich gerade an der so genannten SEO-Challenge Teil. Was zum Teufel ist SEO, wollt ihr jetzt wissen. Und warum nervst du uns damit? Es geht speziell um eine Webseite zum Thema Maulwurfshügel loswerden.

Und SEO ist eigentlich ganz einfach: es bedeutet Search Engine Optimizing, sprich Suchmaschinenoptimierung. grob gesagt schreibt man dabei Texte nicht so, dass Menschen besonders viel freude daran haben, sondern so, dass Google sie auch versteht und als besonders wichtig einstuft.

Was ist der Sinn von SEO, wenns noch nicht mal schön ist?


Naja, angenommen ihr wollt was verkaufen, sei es nun ein Produkt, eine Idee oder whatever, dann profitiert ihr natürlich davon, wenn Google euch vor euren Konkurrenten in den Suchergebnissen anzeigt.

Mithilfe meines Projekt-Webseite "Frag Herrn Maulwurf" und dem Schlagwort "Maulwurfshügel loswerden" versuche ich nun also zusammen mit Annett, meiner Mitschülerin, die Konkurrenz auszustechen. Noch sieht es recht dürfitg aus. Naja, dürftig ist vielleicht nicht das richtige Wort. Eher so unauffindbar, denn leider hat Google es noch nicht für nötig befunden unsere Maulwurfshügel loswerden Seite mit seinen Crawlern zu beehren. Wir fahren also zur Zeit noch unterm Radar.

Edit 14.09.2018: Inzwischen gibt es sogar einen Youtube-Trailer zu Frag Herrn Maulwurf, schaut ihn euch doch mal an.



Dafür ist die Seite Frag Herrn Maulwurf schon echt großartig geworden, wenn ich das mal so von mir selbst sagen darf ;-P

Wir haben ganz gezielt auf eine Content-Strategie gesetzt und nicht auf schnelle, billige Google Brownie Points. Im Endeffekt bedeutet das, dass unsere Seite vielleicht etwas länger braucht um gut geranked zu werden. Aufgrund des qualitativ hochwertigen Inhalts und der pädagogisch aufbereiteten Themen speziell für Kinder bietet die Maulwurfshügel loswerden Seite einen definitiven Mehrwert gegenüber anderen Webseiten zum Thema.

Maulwurfshügel loswerden pädagogisch wertvoll erklärt für Kinder
Maulwurfshügel loswerden mit Frag Herrn Maulwurf


Frag Herrn Maulwurf ist außerdem auch noch was fürs Auge!


Wir haben die Wisses-Seite für Kinder extra bunt und süß aufgebaut. Es gibt Bastelanleitungen, Zeichenkurse, Malvorlagen und sogar Kuchenrezepte und natürlich das Wichtigste: Tipps zum Maulwurfshügel loswerden.

Warum ich nun aber ausgerechnet euch davon erzähle und das auf meinem bunt gemischten Blog? Ganz einfach: Ich nutze das stattliche Alter meines Blogs um auf diese Weise meine Seriosität zu erhöhen. Indem ich hier Links zu Frag Herrn Maulwurf einbaue verleihe ich der Seite quasi noch mehr Qualität. Sie wird quasi durch mich als glaubwürdig zertifiziert. Also zumindest hoffe ich das.

Machen wir doch mal die Probe aufs Exempel.

Das Hauptaugenmerk ist Maulwurfshügel loswerden


Ich kann euch nur empfehlen auch mal bei Frag Herrn Maulwurf vorbei zu schauen. Da findet ihr jede Menge Wissenswertes kindgerecht aufbereitet zum Thema Maulwurf und Maulwurfshügel loswerden. Dabei geht es um ganz spezielle Möglichkeiten: Geruchsbarrieren, diverse Pflanzen- und Hausmittel und Präventivmaßnahmen. Schaut doch auch mal vorbei und hinterlasst einen Kommentar, ich würde mich freuen!

10. September 2015

Schwarzpulver und Violinenklang

Endlich mal wieder etwas das sich nicht um Fruktose dreht! Schwarzpulver und Violinen schmecken ja auch viel besser!

Äh, ja ...

Jedenfalls fand am letzten Wochenende auf der Festung Königstein die sehr passend benannte Veranstaltung "Kanonendonner über dem Elbtal" statt. Grund genug mal wieder den Aufstieg zu wagen!
Die letzte Artillerie-Runde für den Tag war bereits auf 14.00 Uhr festgesetzt und da man erst 13.30 Uhr oben auf der Festung ankam fragte man sich direkt bei einem der vielen kostümierten Mitbürger durch, wo denn hier gleich das Geböller losgehe.




Wer sich fragt, wann in der Geschichte der Festung Königstein sie jemals von den Amerikanern eingenommen wurde, dem sei gesagt: gar nicht! Aber da sie ihre eigenen Kanone mitgebracht haben durften sie auch ihre Flagge aufstellen.



Zur Feier des Tages war auch ausnahmsweise mal die Friedrichsburg offen und man konnte die grandiose Aussicht auf das Elbtal genießen. Ja, hier lässt es sich aushalten. Von der Quadratmeteranzahl würde der kleine Pavillon auch direkt ins ALGII-Budget passen, nur leider sind die Sanitären Anlagen im Hof, also sowas von unterster Standard und somit unzumutbar. Schade eigentlich.




Neben der schönen Aussicht gabs hier natürlich noch mehr zu bewundern. August höchst selbst verteilte Schoko-Taler an die lieben Kleinen. Ich hätte eh keinen gewollt, püh! Und er erklärte allerhand interessante Dinge zum Thema barocke Festmahle, #WarmesEssenIstGlückssache. Die liebreizenden Damen im Hintergrund spielten die passende Barockmusik dazu. Sehr surreal wurde es allerdings, als dann während des Konzerts draußen wieder das Artilleriefeuer einsetzte.


Wo wir dann schon einmal oben waren wurde beschlossen sich endlich mal die neue Dauerausstellung In Lapide Regis anzusehen. Sonst ist eure geneigte Autorin ja immer nur zur Weihnachtszeit auf der Festung um sich über das Historische Adventsspektakel zu fres... äh... futtern. Und bei den Menschenmassen die hier an den Adventstagen durchströmen möchte man sich lieber nicht in geschlossenen Räumen aufhalten.
Die Ausstellung ist im Übrigen sehr gut gelungen. 800 Jahre Leben auf der Festung Königstein sehr bildreich dargestellt und mit jeder Menge spaßigen Spieldingen zum Anfassen und Ausprobieren. Das lässt den anglophilen Besucher direkt an britische Museumsgepflogenheiten denken. Auch sehr genial, für Kinder bis 10 Jahre oder sehr, sehr kleine Erwachse: Kostüme! Jawoll, die fun-size Besucher können sich in Schale schmeißen und wahlweise als Offizier oder feine Dame durch die Ausstellung spazieren. Leider passte eurer viel geliebten Autorin lediglich ein Dreispitz, das Leben ist eben kein Ponyhof.


Alles in Allem hat sich der Besuch sehr gelohnt, auch wenn der Eintrittspreis bei 10 € bzw. ermäßigten 7 € liegt und dazu nochmal ca. 5 € Parkhausgebühren kommen. Trotzdem sehr lohnenswert, nur vom Besuch der Restaurants ist abzuraten. Der abgestandene Dunst von weichgekochtem Kantinen-Gemüse und Instant-Bratensoße waberte nur so über die Festungsmauern, dass einem der Appetit vergeht. Zumindest bei den Kasematten war es unerträglich, ob die anderen Restaurants (selber Betreiber) besser sind, ließ sich nicht feststellen.

Zum Abschluss gibt es nun noch ein paar pittoreske Piktogramme, by yours truly. Vor-freuen wir uns also auf die Weihnachtszeit, wenn es wieder heißt Glatteis, Frostbeulen, Eisfüße und Eierpunsch auf der Festung Königstein!










24. April 2013

Freiberg - Die Stadt ohne Einheimische

Juchee, Urlaub! Und was wollen wir heute machen? Den inneren Zwerg ausleben und Schätze der Erde bestaunen!

So ging es dann heute an diesem schönen Frühlings... oder haben wir doch schon Sommer? Winter war ja auch gerade erst ... jedenfalls heute an diesem ... äh ... Tag! Ja an diesem Tag fuhr man also mal wieder im Zweierpack, bestehend aus Dagi und Papa, durch das schöne Sachsenland den ganzen weiten Weg bis nach Freiberg.* In Freiberg auf dem Bahnhof angekommen suchte man zuerst einmal eine Stadtkarte um auch den Weg zum Schloss Freudenstein samt der terra mineralia zu finden. Am DB-Infocenter wurde man fündig. Als man die dem Schalter innewohnende Dame jedoch nach einer günstigen Busverbindung bis dahin fragte, konnte sie leider keine Auskunft geben. Na gut, dann gehn wir erstmal zur Haltestelle vorm Bahnhof und schauen mal an den Plan! Das ist doch 'n Plan, oder nicht? Nein? Wo ist der Plan? Warum gibt es hier keinen Plan? Woher soll ich wissen ob Bus A, B oder C in die richtige Richtung fahren, wenn hier kein Plan hängt? Am Bahnhof, wo TOURISTEN ankommen? Warum?!? Leute zum Fragen gabs hier irgendwie auch keine. Äh ja, nach anfänglicher Verwirrung wurde dann der nächste Busfahrer erstmal angehalten und siehe da: er fuhr auch tatsächlich in die richtige Richtung... fast. Nachdem er erst seine Endhaltestelle und dann wieder den Bahnhof anfuhr. Leider funktionierte auch die Haltestellenanzeige nicht, also spähte man angestrengt aus dem Bus um irgendwo etwas Schlossähnliches auszumachen und dann schleunigst den Haltewunsch-Knopf zu betätigen.

*27 Min. mit dem IRE das sind umgerechnet 9( NEUN!) Durchschnittsstraßenbahnhaltestellen!



Schloss Freudenstein sieht in echt übrigens viel besser aus als auf den schlechten Fotos vom Schlösserland Sachsen. Ich war direkt positiv überrascht. Im Schloss drin ist es stellenweise sehr... magenta. Rammstein lagen eindeutig falsch als sie titulierten "der Wahnsinn ist nur eine schmale Brücke", der Wahnsinn ist ganz eindeutig der innen komplett magenta-farbene Fahrstuhl auf Schloss Freudenstein. Das war allerdings auch (fast) das einzig Unerfreuliche. Hach ... Zwergenherzen schlagen höher bei so viel Funkeln und Schimmern. Man kann sich direkt Erebor vorstellen und den König unterm Berg...*schnüff*

Im übrigen finde ich nach dem Besuch der terra mineralia auch sämtliche Stargate Energie-Kristall-Raumschiff-und-Tunnelbau-Szenarien absolut glaubhaft. Einige dieser Schätze sehen tatsächlich so aus wie man es sich im Gate-verse vorstellt. Die Meteoriten der Ausstellung trugen dann ihr Übriges zur gelungenen Fantasy und Sci-Fi Kombo bei. Ganz zu schweigen davon, dass ich jede Menge neue Ideen für Schmuck habe, den ich mir nie im Leben werde leisten können... oder schenkt mir jemand einen Edelopal? Alternativ nehm ich natürlich auch einen Gutschein für den Museumsshop der terra mineralia, auch wenn's da leider keine Opale zu kaufen gibt.

Jedenfalls ist ein Besuch für wissenschaftlich interessierte Zwerge wie auch Elstern absolut zu empfehlen. Man erfährt außerdem jede Menge interessante Dinge über die Verwendung der Mineralien von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Schöne gegensätzliche Exponate hierzu: Der Faustkeil und der Rubin-Laser. Außerdem kann man in ein Modell der molekularen Struktur eines Kristalls (ich hab vergessen welcher, ist aber auch egal, denn es ist eigentlich ein riesiger verspiegelter Bällepool) krabbeln. In der Schatzkammer gibts dann voll spacig-schaurige Klangelemente über Lautsprecher... seeeehr mysteriös. Vielleicht wars auch nur kaputt, passte aber sehr gut. Hat mich direkt an die gute, alte Defa-Produktion von Schneeweißchen und Rosenrot erinnert, speziell an die Szene in der die Mädchen dem Berggeist in sein Reich folgen...

Im Anschluss wollte man sich dann gepflegt auf ein lecker Mittagsfresschen einlassen. Irgendwo in der Altstadt sollte es hierzu, laut Papa, ein Weinrestaurant geben. Allerdings konnte er sich weder an den Namen, noch an markante geographische Elemente in dessen Nähe erinnern. Ok, dann Fragen wir eben wen.
"Guten Tag, hier soll's irgendwo ein Weinrestaurant geben."
"Äh ja, ich glaube schon, irgendwo dort und dann rechts... aber ich bin auch nicht von hier."
"M'Kay trotzdem Danke!"

... 500m weiter ...
" Guten Tag ..."
"Jaaaa, ich glaub ich hab da irgendwo vorhin ein Schild gesehen, aber ich bin auch nicht von hier."

*hüstel* Ja so ging das noch ein bisschen weiter, bis man es nach einem Rundgang um den Freiberger Dom dann aufgab und wieder zum Schloßplatz zurückkehrte um dort in den PUBagai zu gehen. Lustiger kleiner (von der Einrichtung her möchtegern) Pub (aber der anglophile Anglist ist halt das Original gewöhnt). Hier gab's lecker englisches Bier UND es war Schnitzeltag! Na das ist doch mal ein Multi-Kulti-Mittagstisch!

Eigentlich wollten wir uns als Nachmittagskulturprogramm noch den Dom von innen ansehen, aber bei einem Eintrittspreis von 4 Euro schaltete sich unser atheistischer Geldbeutel lautstark ein und plädierte für Heimfahrt.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof wurde notgedrungen auf den Bus verzichtet, man begegnete allerdings am Stadtpark (oder so) noch ein paar netten Menschen die wissen wollten, wo das Schwanenschlößchen sei. Tja, wir sind halt auch nicht von hier!

Freiberg - Die Stadt ohne Einheimische... immer wieder eine Reise wert!

Kalter Glanz

oder: Von der Macht des Goldes und warum Plastik manchmal einfach besser ist.

Seit einer guten Woche lässt sich nun endlich wieder der Mathematisch-Physikalische Salon an seinem alt-angestammten Platz im Dresdner Zwinger bewundern. Lange und gespannt wurde auf dieses klein-sächsische Großereignis gewartet und die Plakate versprachen allerhand kurzweilige und pittoreske Technikspielereien aus verschiedenen Jahrhunderten.


Praktischerweise konnte man während der Eröffnungswoche von 16:00 - 20:00 Uhr das Ganze sogar gratis und kostenlos, um nicht zu sagen "umsonst", bekommen. Und da's zu zweit meistens lustiger ist als alleine wurde kurzerhand der Diplom-Ingeneur-Technik-interessierte Papa mit dazugebucht und man machte sich gemeinsam auf in den Kampf gegen die 80.000 Rentner die auf genau die selbe Idee gekommen waren.

Nach geringfügigem Schlangestehen und Rucksack-ordnungsgemäß-im-Schließfach-Verstauen hatte man es dann auch endlich in den MPS* und zu allerlei goldlichem***, ja vielleicht sogar goldenem, Flitterkram geschafft. Optisch ließ sich an dieser Stelle rein gar nichts an den Exponaten aussetzen. Sie waren sehr... hübsch. Ich bitte den geneigten Leser beim Lesen dieses "hübsch" nicht an mein eigenes, gar liebreizendes Stimmlein zu denken. Vielmehr stelle man sich vor, aus dem Multiversum sickert eine Stimme nicht unähnlich einer gewissen Esmeralda Wetterwachs in die Realität der Rundwelt hinüber  

... hübsch ...

*Der Mathematisch-Physikalische Salon, in Fachkreisen** auch MPS genannt.
** Solche die zu vielbeschäftigt, faul oder auch einfach nur hyperaktiv sind um den ganzen Mathematisch-Physikalischen Salon komplett auszusprechen und -zuschreiben.
*** Sometimes glass glitters more than diamonds because it has more to prove. -- Sir PTerry

Für all jene, die mit der Scheibenwelt nicht so vertraut sind sei hier folgendes gesagt: Esmeralda Wetterwachs ist eine Hexe, eine sehr alte, strenge und mächtige Hexe. Der Pragmatismus, so lange er nicht an ihren 3 Unterhemden rührt, ist ihr Credo. Weshalb Esme Wetterwachs verhältnismäßig wenig Magie anwendet. Ihr Steckenpferd ist die Kopfologie, bei der es meistens genügt die Leute so lange anzustarren bis sie tun was man von ihnen erwartet. Dinge haben in Oma Wetterwachs Welt nicht hübsch zu sein, sondern zu funktionieren. Im speziellen Fall des MPS möchte ich mich als Wetterwachsianerin outen und kann diesem Gedanken nur von ganzem Herzen zustimmen. Was nützt eine technische Sammlung die mir als Flitterkram präsentiert wird? Wenn ich Gold und Juwelen sehen will kann ich auch ins Grüne Gewölbe gehen, da bekommt das Auge wesentlich mehr fürs Geld. In den nächsten Absätzen werde ich demzufolge ordentlich nörgeln. Wem das zu viel ist, der kann gern bis zum nächsten Bild scrollen. Ok, dann mal los:

Wie bereits erwähnt gibt es an den Exponaten an sich nichts auszusetzen, die pädagogische Aufbereitung lässt allerdings sehr zu Wünschen übrig. Stellenweise scheint sie nichtmal stattgefunden zu haben. Es gibt reihenweise Glasvitrinen die mit so nichts-sagenden Überschriften wie "Optik" oder "Vermessung" betitelt sind. In diesen Schaukästen liegen an die 30 Ausstellungsstücke und es gibt NICHT EINE EINZIGE Erklär-Tafel dazu!?! Was zum...? Selbst wenn an einigen Stellen Tafeln angebracht sind, nennen diese mir nur den Namen des Geräts und evtl. den Konstrukteur und eine Entstehungszeit. Über die Funktionsweise erfährt man rein gar nichts. Die Interaktivität in dieser Ausstellung beschränkt sich auf 30 Sek. lange, animierte Clips wie einige der drolligen Uhren und Aufziehspielzeuge in Aktion aussehen. Allerdings sind die Bildschirme sehr klein und etwa in Schritt-Höhe. Will heißen, mehr als 3 Leute gleichzeitig haben nichts davon.
Im gleichen Atemzug kann man die Info-Tafeln aufführen: die sind ebenfalls WINZIG mit WINZIGER Schrift ebenfalls auf Schritt-Höhe (Stichwort: Barrierefreiheit FAIL!). Die anwesenden 80.000 Rentner haben sich Reihenweise die Nase an den Glasscheiben platt gedrückt um irgendetwas auf den Tafeln lesen zu können. In einem Saal gibt es eine interessant Chiffrierscheibe, eigentlich wäre es an dieser Stelle nicht schwer und auch kostenverträglich gewesen so etwas aus Plastik (oder sogar Pappe) nachzubauen, dass der Besucher wenigstens mal ausprobieren kann, wie sowas überhaupt funktioniert hat. Was gab's? Eine weitere Winzige Infotafel. Nicht mal einen Beispiel Text wie genau die Scheibe Texte verschlüsselt.
Eine Etage weiter oben sah es zum Thema Solar-Energie und Brennlinsen-Kram genauso Mau aus. Was hier allerdings der Super-GAU war, war nicht die Ausstellung sondern der Weg dahin. Das Obere Stockwerk ist nur über einen winzigen Fahrstuhl zu erreichen (KEINE Treppe) in den max. 6 Leute passen, ohne dass man es als sexuelle Belästigung werten muss. Wer denkt sich sowas aus??? Wir haben also einmal ca. 10 min. am Fahrstuhl angestanden um hochzufahren, zwischenzeitlich mussten wir pausieren, weil eine Dame ins Untergeschoss zu den Toiletten wollte (und Toilettengänger haben Vorrang, na dann is ja alles gut!) und wieder 5 Minuten um runter zu kommen. Wie bitte soll das mit Busreisegruppen funktionieren die eine Führung gebucht haben??? Es ist mir unbegreiflich... und Menschen werde für solche Ausstellungskonzepte bezahlt.
Von dieser unpraktischen "Treppe ham wer nich, gibt's nur bei Edeka" Aktion mal abgesehen war das traurigste für mich wirklich die fehlende Praxis. Klugscheißerisch wie ich bin, habe ich das natürlich auf der Facebook Seite der Staatlichen Kunstsammlungen gepostet und bekam folgendes zur Antwort: Für Schüler gibt es tolle Führungsangebote, die auch wirklich toll sind und für verschiedene Altersstufen. Das kostet dann pro Nase auch nur einen Euro und hört sich auch sehr spannend an. Bei den Angeboten für Erwachsene ist mir dann allerdings nochmal die Kinnlade runtergeklappt. Sicher kann man hier auch eine tolle Führung mit Schauvorführungen buchen... für lächerliche 60 Euro die Stunde!!!! Als Reisegruppe mit 20 Leuten mag das ja gehen, aber wenn ich alleine unterwegs bin (wie die meisten Einheimischen die den Zwinger besuchen) geb ich doch keine 60 Euro dafür aus. Selbst wenn ich das Geld hätte... aber da ist eben ganz klar die Zielstellung gewesen Gruppenangebote zu erstellen und die Individualtouristen können sehn' wo sie bleiben. Wenn man dann noch bedenkt, dass der MPS normal schon 6 Euro Eintritt kostet, ist das nur noch Abzocke.

Die Stiftung Dagi-Test verleiht hiermit dem Mathematisch-Physikalischem Salon im Dresdner Zwinger das Prädikat 
ABSOLUT NICHT EMPFEHLENSWERT! 
Und für alle, die sagen "Flitterkram is doch was feines!" Geht ins Grüne Gewölbe! Da bekommt man noch was für sein Geld...

Manchmal ist Plastik einfach besser.****


****Total tolle und ominöse Anspielung auf Labyrinth mit David Bowie, aber das wusstet ihr natürlich alle.

Oder um mal wieder mit den allseits beliebten Worten der Schwesternschaft zu enden: Wenn's nix kostet muss man auch keinen Spaß haben!

15. September 2012

150 pure-bred sons of bitches...

oder: Es sind zwar nur 150, doch sie reiten und schießen als wären es 1000!

Heute mal ohne viel Geschriebs nur die bewegten Bilder. Ihr wisst ja um was es geht: Papas Geburtstags Wild West Zugfahrt!

5. Juli 2012

Hobbit-Quest - Ein Drama in 4 Akten

Die meisten von euch werden es schon über Facebook gelesen haben, die Dagi hat sich das aller erste mal im Geo-Caching versucht. Und zwar beim Hobbit-Quest des Klett-Cotta Verlags welcher anlässlich des neuen Hobbit Films bis Dezember Rätselraten und eben Schatzsuchen veranstaltet.


Eigentlich fing ja alles ganz harmlos an.  Am 1.7. um 12 Uhr wurden wie üblich die Koordinaten für die 4. Steintafel veröffentlicht. Ein Ereignis welches ich nicht unbedingt besonders gespannt verfolge, frei nach dem Motto: „Ach, Dresden… hier verstecken die bestimmt eh nix…“ Doch was sollten meine müden Augen an diesem Sonntag entdecken? Genau! Ein Hobbit Schatz in der Dresdner Heide!

Sofort wurde also Papa lieb angeschaut und mit den diplomatischen Worten „Ich geh ‘nen Schatz im Wald suchen. Willst du mitkommen?“ eine praktische Mitfahrgelegenheit organisiert.  Da die Dagi noch nie Geo-Caching betrieben hat möge man ihr nachsehen, dass sie zum ersten Versuch lediglich eine Landkarte mitnahm. Das Unternehmen war natürlich zum Scheitern verurteilt, aber wenigstens konnte man sich ein wenig mit dem Gebiet vertraut machen.

Ausgerüstet mit Navi und Landkarte machten wir uns also am Montag gegen 7:30 Uhr wieder auf den Weg zum Prießnitzgrund. Theoretisch hätte von hier aus alles ganz einfach gehen sollen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der erste Moment des Zweifels ob wir den richtigen Weg gewählt hatten kam uns als wir bereits daran scheiterten die auf der Karte eingezeichnete Pionierbrücke über die Prießnitz zu finden. Von da aus wäre man ratz-fatz zur Lynchschlucht gekommen. In Anbetracht unserer absoluten Ortsunkenntnis beschlossen wir dann kurzerhand durch den Fluss zu gehen an der Stelle an der die Brücke hätte sein müssen. Es war ja schließlich warm und der Wasserstand auch nicht besonders hoch. Am anderen Ufer angekommen fand sich auch schnell der entsprechende Weg in die Lynchschlucht.

Papa an der nicht vorhandenen Pionierbrücke

Interessanterweise verläuft in der Nähe der Schlucht ein kleiner Wanderweg welcher den Namen Todweg trägt. Das an sich ist zwar schön-schaurig, aber noch lange nicht interessant. Man muss wissen, dass es in der Dresdner Heide ein eigenständiges Wanderwegverzeichnis mit allerlei drolligen, runenartigen Symbolen gibt. Und das Zeichen für den Todweg bezeichnet man doch nicht etwa als rotes Auge*! Wenn, das nichts zu bedeuten hat, dann weiß ich auch nicht.

* Herr der Ringe / Hobbit Anspielung auf Sauron, aber natürlich wusstet ihr das alle.

 Dreckige Füße

Am Rande der Lynchschlucht angekommen wurde das erste Mal das Navi gezückt und wir wurden zielsicher einmal am steilen Süd-Hang ganz nach unten, durch den wild-romantischen Bach, der von umgestürzten Bäumen nur so starrte, und am anderen, nicht minder steilen, und von Unterholz überwucherten Nord-Ufer wieder nach oben geführt. Und endlich hatten wir das Ziel vor Augen. Zumindest dachten wir das. Die Koordinaten stimmten einigermaßen, wenn das Gerät denn mal Empfang hatte, und von möglichen Verstecken schien es hier nur zu wimmeln. Ganz besonders auffällig war eine riesige Ansammlung von abgestorbenen Fichten die eine richtige Höhle aus Wurzeln bildeten, die sogar groß genug war um bequem rein zu kriechen. Nach etwa 1 ½ stündiger Suche stellte sich jedoch noch immer kein Erfolg ein und wir beschlossen die Aktion abzubrechen. Vielleicht hatte ja inzwischen schon jemand seinen Fund gemeldet.


Fehlanzeige, die Tafel blieb unauffindbar. So beschloss ich am Dienstag mit Andü und der heldenhaft buddelnden Danü weiterzusuchen. Wieder 1 ½ Stunden am (Nord)Hang und trotz dreier Augenpaare lies sich nichts Verdächtiges im Umkreis finden.

Bis Dienstagnacht meldete sich kein Finder und so wurde der erste Hinweis veröffentlicht: So, so. Ein Loch im Boden, eine Höhle aus Baumwurzeln. Na da waren wir doch schon! Hatten wir etwa nicht gründlich genug gesucht? Das darf nicht sein! Also zog ich am Mittwoch Morgen bereits um 7:00 Uhr von zu Hause mit dem Zug los damit mir ja kein anderer Schatzsucher mit Hilfe dieses Hinweises zuvor kommen könnte. Wieder 2 Stunden immer den (Nord)Hang hoch und wieder runter und wieder hoch, an jeder noch so kleinen Wurzelhöhle nachsehen und mit dem Stock drin herumstochern ob sich nicht was finden ließe. Plötzlich ein „Klonk“. Nanu, das klingt nicht nach Holz. Eifrig buddelte ich den losen Sand am Fuße einer Wurzel beiseite um lauter kleine Steine zu Tage zu fördern. Seltsam. Es wird doch nicht etwa der Schatz sein? Richtig, er war es nicht! Aber immerhin eine Steintafel, wenn auch ganz ohne Runen. Nachdem ich inzwischen sämtliche Bäume, Wurzeln und Stümpfe am Hang abgesucht hatte kam ich zu dem Schluss, dass ich den Schatz wohl nie finden würde und machte mich geknickt auf den Heimweg**.

** Unbefriedigt im Wald -  Der neue Blockbuster von und mit Danü, Dagü & Andü



Auch bis Mittwochnacht meldete sich niemand der die Steintafel gefunden hatte, allerdings wurde ein Hinweis veröffentlicht der so eindeutig war, jetzt musste man den Schatz einfach finden! Am Südufer sollte er liegen, ganz nah am Bach und der Baum unter dem er lag sollte mit einem roten Band gekennzeichnet sein. Da konnte es ja nichts werden, wenn einen das Navi ganz gezielt zur falschen Seite der Böschung lotst! So ein Ärger! So beschloss ich dann spontan und aus Prinzip, weil ich eh schon so viel Zeit investiert hatte noch ein viertes Mal auf die Suche zu gehen. Donnerstag  gegen  6 Uhr früh ging es wieder mit dem Zug nach Dresden. Den Weg durch den Prießnitzgrund und hoch bis zur Lynchschlucht konnte ich inzwischen im Schlaf gehen. Dann hieß es wieder den Abstieg durchs Unterholz zu wagen, durch den Bach und wieder steil nach oben, diesmal am Südhang. Auch hier gab es wieder reichlich Wurzelhöhlen, allerdings war an keinem der Bäume ein rotes Band zu erkennen. Nach einer halben Stunde auf und ab flatterte plötzlich etwas im Augenwinkel und siehe da, liebreizend umwunden stand er da, der Baum der Erlösung! Endlich. Jetzt hieß es nur noch die Wurzeln von loser Erde zu befreien und da war sie, die lang ersehnte Steintafel! So schön und oh so schwer! So schwer (9 Kg), dass sie mich mehrere Male fast zu Fall brachte als ich mich endlich zum letzten Mal auf den Weg aus der Schlucht machte. Aber das war es mir Wert, mein Kleinod, mein Schatz. Nach diesem Erfolgserlebnis kann ich auch endlich meinen inneren Gollum wieder an die Kette legen. 

Vielen Lieben Dank nochmal an die fleißigen Helfer und die, die es gerne geworden wären!


 

Da fällt mir noch ein: Mein offizieller Titel in der Hall of Fame des Hobbit Quests lautet jetzt "Titan vom Teufelsberg". Bitte redet mich in Zukunft nur noch so an! ^^ Und nein, ich habe mir den Namen nicht selbst ausgesucht! XD

14. Mai 2012

Wo die Gans die Eier hat ...

Am 10. Mai war es mal wieder so weit: der Klaus hatte Geburtstag. Schon wieder. Komisch, ich hätte schwören können das war erst letztes Jahr! Gefeiert wurde wie immer nicht. Das wäre ja noch schöner, die bucklige Verwandtschaft in die eigene gute Stube lassen und dann auch noch mit Fresschen vollstopfen. Sowas fangen wir mal gar nicht erst an! Stattdessen kann man viel lieber sich selber mit Fresschen vollstopfen, hat man ja auch viel mehr von! Es gab jedenfalls lecker Spargel, mit allem was dazu gehört (ja verehrte Frau D. aus W., auch Zunge!). Mnamnam. 

"Und was wollen wir heute sonst noch machen, Dagi?"
"Dasselbe, wie jeden Tag, Klaus. Raus gehen und Fotos machen!"


Gesagt getan. Man tuckerte nun also fröhlich mit der neuen Limousine (Facebook-Connaiseure werden sie schon begutachtet haben) gen Moritzburg. Bei herrlichstem Wetter stellte man den Oldtimer mitten im Wald ab, weil kostet nix, und wanderte zum Schloss. Zwischenzeitlich wich man heldenhaft mehreren Geschwadern von Kamikaze-Raupen aus, welche sich todesmutig von den Bäumen abseilten. Am Schloss angekommen stellte man fest, dass heute nicht nur der Klaus seinen Schlüpftag feierte.


Später, will heißen an einem anderen Tag, welcher in keinerlei Beziehung zu den vorangegangenen Absätzen steht, stattete man mal wieder der Scharfenberger Scholle, bewirtschaftet durch meine höchst selbige Frau Mutter, einen Besuch ab. Hier wurde allerlei Frühlingsblumengedöns bildlich festgehalten, Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und sich sogar körperlich ertüchtigt. So Metallpfähle in den Boden kloppen und Erde in der Schubkarre rumfahren. Diese essentiellen Tätigkeiten des Gartenbaus sind überaus wichtig zur Fruchtbarhaltung des Bodens. Durch das ganze Gekloppe im Frühling wird der Boden erst richtig aufgeweckt und kann sich so optimal auf die anstehende Arbeit vorbereiten. Gelegentlich lässt die Arbeitsmoral des Bodens allerdings doch einiges zu wünschen übrig, was eine Generalüberholung der Arbeitsbedingungen des selbigen, will heißen einen Tapeten- bzw. Standortwechsel erfordert. Die Schubkarre dient somit der Zwangsversetzung. Da nun also am Wochenende der Boden ordnungsgemäß arbeitsbereit gemacht wurde kann das Wachsen und Gedeihen nun mit 100%iger Effizienz ausgeführt werden.



Auch am Wochenende, nicht im Garten, dafür in der Neustadt, gabs Eis. Genauer gesagt Good Mimi's Eis (jetzt neu und verbessert umgezogen aus der Kläusischen Vorstadt ins Szene-Zentrum). Sehr zu empfehlen ist Peanut-Butter-Cookie-Swirl! Der Irish-Coffee-Fudge ist für meinen Geschmack zu kaffeelastig und überhaupt recht un-fudgig. Weitere Sorten Folgen im Test in den nächsten Wochen. Wahlweise auch eher, falls mich jemand zum Eis einlädt.